Wieder so ein Ort, an dem man seine Füße am liebsten in die Erde stecken und warten möchte bis sie Wurzeln schlagen. Es stimmt alles hier, es gibt alles was man braucht. Die Landschaft ist wunderschön, die Leute sind freundlich und herzlich, es gibt unendlich viel Platz, auch für uns. Der Blick verliert sich bei jedem Streifzug durch die Umgebung. Mal in der Ferne, mal im Detail. Wir könnten hier so viele Träume verwirklichen, wir könnten neue Träume entwickeln, wir könnten alles tun. Hier gibt es keine Begrenzungen, nur Möglichkeiten. Wer könnte hier je wieder weggehen?
Wieder so ein Ort
RämmbäbämmbäBÄMM!
Keine Straße führt in dieses Dörfchen. Es liegt spektakulär an einem Fluss mitten im Regenwald. Ein Zugang ist nur auf dem Schienenweg möglich, der in einer schmalen Schneise durch das üppige Grün führt. Dass der Zug, der hier nur sehr selten und bevorzugt nachts fährt, im Dorf nicht einmal hält, stört die Bewohner schon lange nicht mehr. Längst haben sie sich eine Lösung für dieses Problem überlegt:
Business im Hinterhof
„Du siehst aus wie Tom Hanks in Cast Away“ bekam ich zu hören, nachdem Rebekka ein Foto von uns beiden in die Heimat geschickt hatte. Zugegeben, der letzte Friseurbesuch liegt schon eine Weile zurück. Mangels Langhaarschneider macht auch die Gesichtsfrisur dem Weihnachtsmann Konkurrenz.
Blaue Füße
Mit über 20 Knoten pflügt unser Schnellboot durch den Ozean. Die Wogen türmen sich pyramidenartig im goldenen Morgenlicht. Das Festland schrumpft am Horizont zu einer schmalen Linie zusammen, die wenig später ganz im dunklen blau der Wellenberge versinkt. Während die Gedanken mit den Wellen in die Unendlichkeit treiben, tauchen umkreist von unzähligen Seevögeln vor uns die gleißend hellen Klippen der Silberinsel, Isla de la Plata, auf.
Momente in Mompiche
In den vergangenen vier Monaten haben wir uns nur an wenigen Orten länger als zwei oder drei Tage aufgehalten. Ab einem gewissen Punkt sehnt man sich bewusst oder unbewusst nach etwas Sesshaftigkeit. Aus diesem Grund haben wir uns nach Mompiche begeben, einem Fischerdorf an der ecuadorianischen Pazifikküste. Hier tauschen wir das Travelerdasein gegen ein Leben mit Arbeit und einem festen Wohnort, wenn auch nur für zwei Wochen.
Quito und die Mitte der Welt
Um vom Busbahnhof in die Altstadt zu kommen sitzen wir fast eine Stunde in der Metro. Quito ist eine Hauptstadt, eindeutig. Die Metro heißt zwar Metro, eigentlich sind es aber Busse. Um in diese einsteigen zu können, muss man vorher an der Station bezahlen und durch ein Drehkreuz. Das gibt dem ganzen einen Metro-Charakter und ist zeiteffizient. Nicht dass wir es besonders eilig hätten. Aber Zeiteffizienz schätzen wir trotzdem immer.
Unterwegs sein
Für das Unterwegssein tauschen wir unsere schnuckelige Wohnung gegen ein Leben mit und aus dem Rucksack. 17 kg trage ich fast täglich auf dem Rücken, bei Michael sind es 23 kg.
Hängen bleiben
Die weißen Gipfel der Cordillera Blanca wollen wir nicht verpassen, deswegen geht es nach Urwald und Hauptstadt also wieder in die Berge. Da wir in letzter Zeit meist nachts reisen, können wir die Aufenthalte an den unterschiedlichen Reisezielen schon in den Morgenstunden beginnen. So reichen oft schon ein oder zwei Tage an einem Ort, um die Sehenswürdigkeiten unter die Lupe zu nehmen.